Science oder Fiction? Stanisław Lems Philosophie der Wissenschaft und Technik
12. Juni 2015
Workshop
Programm s.u.
Jeder meint, Stanisław Lem zu kennen. Mit seinen „Sterntagebüchern“ (1957), den „Robotermärchen“ (1964) und den Romanen „Solaris“ (1961) sowie „Der futurologische Kongress“ (1971) gilt er als Kultautor der Science-Fiction-Literatur. Doch dem Schriftsteller selbst war nichts verhasster, als seine Texte dem Science-Fiction-Genre zugeschlagen zu sehen. Denn zum einen ist sein Werk weit vielfältiger und umfasst „autobiographische“ Schriften, Kriminalromane sowie Essays. Zum anderen ging es ihm auf dem Gebiet der Phantastik weniger darum, fiktive Welten,fliegende Untertassen oder außerirdische Lebensformen darzustellen, sondern die Wirkungszusammenhänge zwischen Kultur, Technik und Wissenschaft in Gedankenexperimenten auszuloten und dabei aufzuzeigen, dass sich die zunehmend komplexer werdende Umwelt immer schwerer mit Hilfe von einfachen Kausalketten beschreiben lässt.
Das Ziel des geplanten Workshops ist es daher, dem theoretischen Anspruch von Lems Werk nachzugehen und die Wechselwirkungen zwischen seinen Erzählkonzeptionen und wissenschaftlichen Denkmodellen in den Blick zu nehmen.
Fr–Sa, 12.–13. Juni 2015
Universität Konstanz, Bischofsvilla
Kontakt
Prof. Dr. Jurij Murašov
Dr. Sylwia Werner Sylwia.Werner[at]uni-konstanz.de
- Dateien:
Programm_Lem-Workshop.pdf193 Ki